Kindergarten - "Ich find´ mich gut - ich habe Mut "

Ein Projekt zur Gewaltprävention im Kindergarten

Untersuchungen haben gezeigt, dass nicht zuerst Aggressionen da sind und zu Konfliktsituationen führen, sondern umgekehrt: Konflikte, Frustration, Verletzungen, Demütigungen, Unterdrückungen oder Vernachlässigung führen zu Aggression.

Wenn Im Kindergarten die Bauklötze fliegen, es zu brodeln beginnt und Kinder handgreiflich werden, heißt es für die Erzieherinnen: handeln und die Kinder beruhigen!

 

Kinder müssen insbesondere dem Umgang mit negativen Gefühlen erlernen. Unterdrückt man die zornigen Impulse durch Ablehnung, Bestrafung oder Zurechtweisung, reagieren sie oft mit Rückzug oder neuen Aggressionen.

 

Gründe für die zunehmende Aggressionsbereitschaft:

  • Veränderung der Familienstrukturen
  • (Kleinfamilie, Alleinerziehende, beide Eltern berufstätig)
    Veränderte Wohn- und Lebensbedingungen
  • (beengte Wohnverhältnisse, Verlust naturnaher Spielbereiche)
  • Medien, Verrohung der Gewaltdarstellung in den Medien führt zur Veränderung der Hemmschwelle (Fernsehen als Babysitter, PC-Spiele).

Das Projekt gliedert sich in vier Bausteine:

 

1. "Ich find mich gut" - Stärkung des Selbstbewusstseins

Kinder, die sich selbst annehmen können, haben ein gesundes Selbstwertgefühl und fühlen sich sicher. Dagegen neigen Kinder mit einem schwachen Selbstbild dazu, auch positive Kontaktversuche ihrer Mitmenschen auf aggressive Weise abzuwehren. Um mit ihrer Umwelt Frieden schließen zu können, sollen die Kinder lernen eine positive Einstellung zu sich zu finden.

 

2. "Ich habe Freunde" - Sich und andere erleben, Beziehungen aufbauen

Kinder mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein sind eher in der Lage Beziehungen zu anderen aufzunehmen und Streitigkeiten im Gruppengeschehen zu schlichten. Im Spiel entdecken Kinder Ähnlichkeiten zwischen sich und anderen und erfahren so ein Gefühl der Nähe und Vertrautheit.

 

3. "Ich kann Gefühle zeigen" - Was hilft mir, wenn ich wütend bin?

Je besser sich Kinder ihrer Gefühle bewusst werden, um so eher können sie diese akzeptieren lernen. Insbesondere der Umgang mit negativen Gefühlen muss geübt werden. Je früher wir ihnen dies vermitteln, desto leichter fällt es ihnen später, schwierige Situationen zu meistern und Probleme zu lösen.

 

4. "Räume schaffen" - Räume machen ruhig, Raumgestaltung gegen die Wut

Auch Räume machen ruhig. Muse für das Auge. Entspannung für das Ohr. Geborgenheit für Hände und Füße. Wohlbehagen für die Nase.

 

Enge Zusammenarbeit mit den Eltern:

  • Elternabende
  • Elternbriefe
  • Elterngespräche
  • Darstellung der Arbeit im Kindergarten nach außen

 

Weiterführende Gewaltprävention:

  • Kooperation mit den Grundschulen
  • Kooperation mit weiterführenden Schulen
  • Jugendgruppen, Jugendzentren, u.s.w.
  • Aufklärungsplakate
  • Informationsbroschüren

 

Projektumfang:

Das Projekt ist als Ganzjahresprojekt angelegt.

 

Ansprechpartner:

Städtischer Kindergarten "S e e p f e r d c h e n"

Frau Ursula Rein-Heinrich, Kindergartenleiterin

Jahnweg 1

69231 Rauenberg

Tel. 06222/ 66 24 71

e-mail: kiga-seepferdchen@freenet.de

Download
Die Dokumentation mit den Projektbausteinen und Handlungsanleitungen können Sie hier herunterladen.
PräventionDokuKindergarten.pdf
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Kommunale Kriminalprävention
Rhein-Neckar e.V.

Römerstraße 168
69126 Heidelberg

 

Tel.: 0621-1741240

Fax: 0621-1741209

info@praevention-rhein-neckar.de

 

SPENDENKONTO:

IBAN:

DE20 6725 0020 0000 0903 44

 

SWIFT-BIC: SOLADES1HDB

 

Konto-Nr.: 90344, Sparkasse Heidelberg, BLZ 672 500 20