Aktion Tu was!

Kampagne zur Förderung der Zivilcourage im öffentlichen Personenverkehr gestartet - S-Bahn und RNV zeigen Flagge

In jüngster Zeit haben die gewalttätigen Übergriffe auf Bürger und Helfer zu einer starken Beunruhigung und Diskussion um die Sicherheit im öffentlichen Raum und insbesondere in Verkehrsmitteln des Personenverkehrs geführt. Dabei sind potenzielle Helfer/innen oft verunsichert und wissen nicht, wie sie sich im Ernstfall verhalten sollten.

 

Aufklärung und Informationen sind wichtig und geben Sicherheit im Handeln. Heribert Rech, der Innenminister Baden-Württembergs Heribert Rech erklärte am 01.12.1009, dass "der zunehmenden Gewalt im öffentlichen Personenverkehr entgegengesteuert werden müsse". Als Konsequenz hieraus entstand die landesweite Kampagne "Zivilcourage im öffentlichen Personenverkehr" unter dem Motto und den Leitlinien der über das Programm Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) propagierten Aktion Tu was!

 

Die Aktion Tu was! (www.aktion-tu-was.de) ist in der Rhein-Neckar-Region bereits seit längerem Bestandteil von Maßnahmen und Projekten, gerade und zielgerichtet im Bereich des Opferschutzes und der Stärkung des Zeugen- und Helferverhaltens der Bevölkerung. Sie findet beispielsweise direkten Einfluss in die gemeinsame Initiative "beistehen statt rumstehen" der Präventionsvereine Rhein-Neckar Heidelberg und Mannheim.

 

In der landesweit konzertierten Kampagne werden vorrangig Konzepte und Aktionen mit den örtlichen Verkehrsbetrieben gefördert. Den Schwerpunkt bildet das Anbringen von großflächiger Werbung auf Straßenbahnen und Bussen mit dem Logo und den Tipps der Aktion Tu was!. Daneben sollen flankierend polizeiliche Maßnahmen der Bundes- und Landespolizei an den Drehscheiben des Personenverkehrs erfolgen (Bahnhöfen, Straßenbahnhaltestellen,…).

 

Die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe stellen für die Aktion ein Jahr lang kostenlos einen Linienbus zur Verfügung, der mit Schwerpunkt Heidelberg eingesetzt wird, aber auch Linien im Rhein-Neckar-Kreis bedient (Neckargemünd). Die S-Bahn Rhein-Neckar stellt alle 80 Züge für mindestens 6-9 Monate kostenlos zur Verfügung, damit dort mit Seitenscheibenplakaten für die Kampagne geworben werden kann. Auf diese Partnerschaft kann man mit Fug und Recht stolz sein, denn so erreichen die Botschaften der Aktion tu was! jeden Tag Tausende von Pendler in der Metropolregion.

 

Die Partner dieser Aktion zur Förderung der Zivilcourage und einer Kultur des Hinsehens und Handelns sind:

 

  • die Vereine Prävention Rhein-Neckar e.V. und Sicheres Heidelberg e.V.
  • der Heidelberger Opferfonds
  • die Polizeidirektion Heidelberg
  • die Bundespolizei
  • die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe
  • die Deutsche Bahn DB Regio
  • DasMedienwerk GmbH
  • das Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Die Präventionsvereine sorgen auch für die Finanzierung der Kampagne. Immerhin war ein Betrag von insgesamt 2500 Euro für die Herstellung der Bus- und S-Bahnbeklebung aufzubringen. Doch ohne die Beteiligung aller Projektpartner wäre die Realisierung nicht möglich gewesen. Dafür wird das Thema in 2010 in der Metropolregion auch im gesamten Netz der S-Bahn Rhein-Neckar deutlich sichtbar präsent sein und die erwünschte Aufmerksamkeit erregen.

 

ARD-Buffet: Am Donnerstag, 09.09.2010, beantwortete Geschäftsführer Günther Bubenitschek Fragen zu: "Zivilcourage - Wann und wie greife ich richtig ein?" Die Sendung wurde bundesweit von mehr als 1 Million Menschen gesehen.

 

DB Regio RheinNeckar unterstützt “Aktion tu was“ für mehr Zivilcourage

 

Dezember 2010

Neben allen Anstrengungen von Polizei und anderen Sicherheitskräften ist es wichtig, dass auch die Mitmenschen eingreifen, wenn andere sich in Not befinden. Das gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die „Aktion-tu-was“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes ist eine groß angelegte Initiative zur Förderung von Zivilcourage in der Gesellschaft. Zur Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger werden im Rahmen dieser Kampagne zahlreiche Medien eingesetzt.

 

Als unterstützenden Partner dieser Kampagne in der Metropolregion Rhein-Neckar konnte auch die DB Regio RheinNeckar gewonnen werden. Alle S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpresszüge der DB Regio RheinNeckar, sind mit den Seitenscheibenplakaten der „Aktion-tu-was!“ ausgestattet. Die Aufkleber geben den Fahrgästen wertvolle Tipps, wie sie im Notfall helfen können, ohne sich dabei selbst zu gefährden.

Zum Abschluss der Beklebeaktion stellten im Heidelberger Hauptbahnhof heute Dierk Marckwardt, Leiter der Landesprävention beim Landeskriminalamt Stuttgart, Bernd Fuchs, Leiter der Polizeidirektion Heidelberg, sowie der stellvertretende Leiter der Bundespolizei Karlsruhe Bernhard Lohner gemeinsam mit Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio RheinNeckar und dem Geschäftsführer von DasMedienwerk GmbH, Markus Bauer, eine mit den Plakaten der „Aktion tu was“ beklebte S-Bahn vor.

 

„Diese Initiative ist in dieser Ausprägung bundesweit bisher einmalig und unterstreicht auch hier die Vorreiterrolle der Metropolregion in Sachen Sicherheit“, so Dierk Marckwardt. Er dankte allen Beteiligten: Bundespolizei, DB Regio RheinNeckar, den Präventionsvereinen Sicheres Heidelberg e.V. und Prävention Rhein-Neckar e.V. sowie der Agentur DasMedienwerk aus Viernheim. „Wir freuen uns, dass wir mit der Beklebung unserer Fahrzeuge die Kampagne für mehr Zivilcourage unterstützen können“, so Andreas Schilling.

 

Bernd Fuchs stellte die wichtige Rolle der Präventionsvereine heraus, die während Dierk Marckwardt nochmals auf die 6 Regeln der „Aktion Tu was!“ einging.

 

Bernhard Lohner versicherte seitens der Bundespolizei eine schnelle und zuverlässige Intervention, wenn bei Notfällen in öffentlichen Verkehrsmitteln Hilfe angefordert wird und wies nochmals auf die bundesweite Service Nr. 0800 6888000 hin, die rund um die Uhr erreichbar ist.

 

Markus Bauer zeigte sich erfreut, dass er durch sein bürgerschaftliches Engagement dazu beitragen konnte, dass dieses Projekt – insgesamt produzierte seine Firma 1000 Plakate – realisiert werden konnte.

Download
Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete am 11. Dezember 2010 über die Aktion.
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Kommunale Kriminalprävention
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